Und hier wieder die Wochenschau. Diesmal mit Auffälligkeiten der letzten drei Wochen.
Esl lässt sich beobachten, dass ein gewaltiges Misstrauen gegenüber dem Pfandflaschen-Automaten in unserem Nahkauf um die Ecke besteht.
Man schiebt eine Flasche in eine runde Öffnung, der Automat dreht die Flasche um ihre Achse und scannt dabei ihren Strichcode, dann zieht er sie in die Tiefen seiner Eingeweide. Es macht „zisch“ und ein grünes Lichtchen lädt zum Einlegen einer neuen Flasche ein.
Simpel, aber der Teufel ist mehr als nur ein Eichhörnchen und wer will schon von einem Pfandautomaten betrogen werden?
Das Misstrauen zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten.
Banker, Penner, Hausfrauen; Deutsche, Türken, Schwarze, Weiße und auch Gelbe (um nur ein paar zu nennen) schauen skeptisch dem verschwundenen Pfandträger hinterher. Sie warten, wie eine Mutter nach einem Löffel Brei wartet bis das Baby geschluckt hat und bereit für die weitere Fütterung ist, dann erst nehmen sie die nächste Flasche in die Hand und werfen sie mit schneller Bewegung in die Öffnung.
Sie argwöhnen, dass der Automat eine Flasche zwar hinunter schlingen, aber nicht mitzählen könnte.
Doch das ist ausgeschlossen, denn der Automat ist, wie gesagt, simpel: Erst kommt das Zählen, dann das Fressen. Was er nicht zählen kann, spuckt er wieder aus. Trotzdem: Man weiß ja nie.
Man weiß ja auch nicht, was bei "Bunte" los ist.
Kürzlich las ich, die Bunte entlasse ihren Politik Chef.
Politik Chef der Bunten?
Brauchen sie nicht mehr, war meine spontane Annahme. Kann man streichen.
Aber nein, so schwarz-weiß ist es nicht in der bunten Welt investigativer People-Magazine. Wegen unlauterer Recherchemethoden hat das Blatt den Chef der Politik und eine weitere Redakteurin entlassen.
Unlautere Methoden? Kann man sich gar nicht vorstellen bei der Bunten.
Vorstellen kann ich mir hingegen, dass der Begriff "Stresstest" auf weitere Lebensbereiche ausgedehnt wird. Stresstests an der Käsetheke, in Beziehungen und an Pfandautomaten.
Ich sehe schon Sigmar Gabriel im nächsten Wahlkampf, wie er der Kanzlerin zuruft: "Sie haben vier Jahre lang den Stresstest nicht bestanden!"
Und Frau Merkel antwortet: "Und Sie kommen nie über die Käsetheke hinaus!"
Und somit wäre ich vorerst mit meinen lauteren und stressfreien Recherchen am Ende. Nur so viel sei noch gesagt:
Die Herrentoilette der Stadteilbibliothek Sachsenhausen soll bitte von den Nutzerinnen in einem sauberen Zustand hinterlassen werden.
Ich habe nicht überprüft, ob an der Damentoilette ein ähnlicher Zettel hängt, dass diese von den Nutzern sauber zu halten sei, kann dies aber auf Wunsch nachholen.
Viele Grüße aus Frankfurt und bis zur nächsten Woche. Ihre meinblogwalter Wochenschau.
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