Parallelen schneiden sich im Unendlichen; Parallelwelten in der Innenstadt. So hatte der Verein Deutsche Sprache in der Innenstadt ein Transparent ausgestellt:
„Auf deutsch reden, auf Denglish pfeifen".
Gegenüber, in der Schlange am Nordsee-Straßenverkauf, sah ich einen jungen Mann auf dessem T-Shirt stand: „drink all day - party all night", ein Spruch, der auch durch Übersetzung ins Deutsche nichts von seiner Einfalt verlieren würde.
„Wer nichts zu sagen hat, sagt es auf Englisch“, so Walter Krämer vom Verein Deutsche Sprache und man kann ergänzen: Wer nichts versteht, sagt es auf Englisch.
Prächtig verstanden haben sich verschiedene Menschenarten vor der Babylonischen Sprachverwirrung. So wurde jetzt anhand von Gentests bewiesen, was selbst die trickreichsten Paparazzi der Lifestyle-, People- und Neandertal-Magazine bisher nur behaupten konnten: Der Homo sapiens hatte vor 35000 Jahren in Afrika was mit einem archaischen Urmenschen.
In Eurasien hat er sich mit dem Neandertaler und dem Denisova-Menschen gepaart - und diesen Kreuzungen verdanken wir einen Teil unserer Immunkräfte.
So weit so gut, aber wir stehen noch vor einem anderen Problem: Wo ist diese verdammte dunkle Materie? Achtzig Prozent der Materie im Weltall soll unsichtbar sein und noch immer suchen Forscher danach. Inzwischen wollen drei Forschergruppen diese sogenannte dunkle Materie gefunden haben. Das jedoch ist unter Physikern umstritten und so halte ich mich an die dunkle Schokolade, die ich in meinem Kühlschrank nachgewiesen habe. Schokolade macht glücklich und damit sind wir bei einem Problem, dass wieder mit Sprachverwirrung zu tun hat:
Was bezeichnen wir als Glück?
In der Frankfurter Rundschau las ich kürzlich „Mit etwas Glück können FR-Leser Jedward vor ihrem Konzert in Frankfurt persönlich treffen“.
Jedward, das sind John und Edward Grimes, zwei singende Frisuren, die, wenn sie nicht singen, reden und dabei rumzappeln, was sie allerdings auch beim Singen machen. Das nennen sie dann Performance. Wir nennen es Spätpubertäres Hyperaktivitätssyndrom. Wem das Glück droht, die beiden persönlich zu treffen, dem kann man nur Pech wünschen.
Im Lexikon wird Glück als „günstige Fügung“ bezeichnet.
Sollte mich die Fügung heute Nacht auf ein Neandertalweibchen treffen lassen, frage ich sie vielleicht: „Hallo hübsches Fräulein, Party all night?“
Und dann wird sich ja zeigen, ob man mit coolen Sprüchen zur unbekannten Materie vordringen kann.
4 Kommentare:
wtf
Was meinen Sie damit, Herr Stefanowitz?
tschuldigung, weiß ich nicht mehr genau
wtf müsste aber stehen für What the fuck...
Um Mißverständnisse auszuräumen, es handelt sich hier sicher um keine Beleidigung. Sondern eher so zu verstehen, daß ich meine Verwirrung zum Ausdruck bringen wollte.
Glaube ich, so muß es gewesen sein^^
Dann bin ich ja beruhigt - oder eigentlich auch etwas beunruhigt. Die Verwirrung hat sich hoffentlich gelegt und greift nicht aufs ganze Leben über :-)
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